Vereinsgeschichte

Der Schützenverein 1925 e.V. Riederich

ist der Nachfolgeverein des ehemaligen Militärvereins Riederich. Dieser wurde vermutlich in den Jahren vor 1870 gegründet und war Mitglied des Schwäbischen Kriegerbundes. Ein noch vorhandenes Kassenbuch beginnt mit dem 1. Juli 1873. 

In den Jahren 1924/25 hatte sich eine Sportabteilung an den Militärverein angegliedert und 1925 ist daraus der Schützenverein Riederich 1925 e.V. gegründet worden. Die Einweihung des neuen Schützenhauses und der Schießanlage fand am 30. August 1925 statt.

Nach Ende des 2. Weltkrieges wurde der Schützenverein verboten und das Schützenhaus durch die Militärregierung beschlagnahmt, Waffen und Geräte mussten restlos abgeliefert werden.

Brunnenbau Schützenhaus 1959
Brunnenbau Schützenhaus 1959
Aushebung Fundament LG Anbau 1967
Aushebung Fundament LG Anbau 1967

Nach dem Krieg war Emil Schlotterbeck einer der Initiatoren, die am 23. März 1952 ins Gasthaus Hirsch einluden und den Verein mit sieben Mann wiedergegründet haben, Gottlob Pfeiffer jun. wurde am 1. August 1952 zum 1. Vorstand gewählt.

Am 15.10.1955 erhielt der Schützenverein sein Schützenhaus durch die Vermögenskontrolle zurück. Die Eintragung ins Vereinsregister erfolgte am 4.8.1956, der Verein hatte damals 12 Mitglieder.

Im Jahre 1959 wurde hinter dem Schützenhaus für die Wasserversorgung im Schützenhaus ein Brunnen gegraben, der bis 1976 genutzt wurde.

Ab 1958 war Alfred Mebert Oberschützenmeister und begleitete diesem Amt 31 Jahre bis 1989. Er übergab dieses Amt an Uli Hornikel. der es dann weitere 24 Jahre bis 2013 ausübte. Danach wurde es schwierig einen Nachfolger zu finden. Eine Satzungsänderung war notwendig, um ein gleichberechtigtes Vorstandsgremium zu ermöglichen. Von 2013 bis 2017 waren die Vorstände Frank Hacker, Frank Ruof und Volker Wellhäußer. Seit 2017 führen Frank Hacker, Frank Ruof und Michael Tschetsch den Verein.

Neubau Pistolenstand 1977 sw
   Neubau Pistolenstand 1979

Der Erweiterungsbau am Schützenhaus wurde im Jahre 1963 fertiggestellt, die Einweihung fand am 28. September statt.
In diesem Jahr musste der Schießsport von Amtswegen leider eingestellt werden, die Blenden wurden beanstandet. Fünf Jahre lang wurde danach an- und umgebaut, die Kleinkaliber-Stände automatisiert, sowie vier 50m und eine 100m Schießbahn installiert. Ein neuer Anbau brachte 10 Luftgewehrstände, sowie ein Auswertezimmer. Im Oktober '65 wurde die Installation der Stromversorgung abgeschlossen. 1968 konnte auf den neuen Anlagen wieder das Vereinspokalschießen durchgeführt werden und mit einem großen Fest feierte man am 10.-18. Mai 1969 die Einweihung der Baumaßnahmen.

Bürgermeister Barner gab bei der Generalversammlung 1976 den Anschluss an die örtliche Wasserversorgung mit den Worten "Wasser marsch" frei.

Auf Initiative von Rolf Ruof baute man in den Jahren 1979 - 1980 den Pistolenstand, der am 15.-18. Mai 1980 mit einem Preisschießen eingeweiht wurde.

Fahnenweihe 1983  SVR Fahne 1983
 Alte Fahne
von 1875
 
 Neue Vereinsfahne bei der Fahnenweihe (1983), gehalten von BOSM Lothar Wehse und OSM Alfred Mebert

1983 war ein weiterer Höhepunkt in der Vereinsgeschichte. Der Schützenverein weihte eine neue Fahne und zeigte gleichzeitig die aus dem Jahre 1875 stammende und renovierte alte Fahne zum ersten Mal der Öffentlichkeit.  Kaiserwetter, ein großer Festumzug und eine proppenvolle Gutenberghalle waren die ideale Kulisse für diesen Festakt.

 In den Jahren 1989/90 begannen weitere Erweiterungsbauten und Modernisierungsmaßnahmen. Hierzu gehörten die Kombination der bestehenden 100m Bahn auf 50m, der Bau einer weiteren kombinierten 100m-Bahn mit überdachten Zielbereichen, der Einbau einer Ölzentralheizung im ganzen Schützenhaus und der Bau der neuen Luftgewehrhalle mit Jugendraum. In diesem Zusammenhang wurde auch der Eingangsbereich des Schützenhauses erneuert.
Die gesamten, über 4 Jahre dauernden Baumaßnahmen wurden am 18./19. Juni 1995 mit einem großen Fest am Schützenhaus abgeschlossen. Ein großen Preisschießen wurde gemeinsam mit dem Bezirksschießen des Bezirks Neckar vom 8.-18. Juni durchgeführt.

Zum Jahrtausendwechsel 2000 feierte der Schützenverein mit der Ausrichtung des Bezirksschützentages am 15. April sein 75-jähriges Jubiläum.
Anlässlich des Jubiläums veranstalteten der Verein zum ersten Mal ein Jugendturnier: Der Junior-Team-Cup war ein voller Erfolg, selbst aus Görlitz und Todtnau im Schwarzwald reisten Jugendliche zu diesem Turnier, das teilweise hochklassig und vor allem sehr spannend war. Dieses Turnier wurde jährlich bis 2009 durchgeführt.
Zum ersten Mal veranstaltete der Verein in diesem Jahr auch eine Sonnwendfeier.

Im Jahre 2007 bekam die neue Bogensparte ihre Bogenwiese und im Jahr darauf erfolgte der Aufbau der Bogenhütte. Bis zu diesem Zeitpunkt war das Bogenschießen nur auf dem Parkplatz vor dem Schützenhaus möglich.

Setzrisse und Absenkung des Küchenanbaus waren 2011 der Anlass für den Abriss und Neubau eines vollunterkellerten Küchenanbaus, der nun mit seiner moderner Ausstattung große Feste ermöglicht.

Auf 50 Jahre Vereins- und Betriebspokalschießen konnte der Verein 2016 zurückblicken.

In den Jahren 2020/21 kam das Vereinsleben durch die Corona-Pandemie teilweise zum Erliegen. Wir konnten unser Vereinsheim so gut wie nicht nutzen, ein Schießbetrieb war fast nicht möglich und unsere üblichen Veranstaltungen konnten nicht stattfinden. Auch alle Meisterschaften und Ligawettkämpfe sind ausgefallen. 2022 nahm das Vereinsleben sportlich und gesellschaftlich langsam wieder Fahrt auf und zum Jahreswechsel 22/23 war fast wieder "alles beim Alten".